Spielidee 7
Material 8
Mechanismen 5
Spieleindruck 4

Helft den Prinzessinnen in der Verbotenen Stadt

Summary 6.0 Gut

Princess Jing

Matagot, 2018
Autor: Roberto Fraga
2 Spieler*innen, ab 8 Jahren, ca. 15-30 min

Im Alten China vor rund 600 Jahren werden die Prinzessinnen Jing und Fang in der Verbotenen Stadt in Peking gefangen gehalten. Die beiden Prinzessinnen sind zwei Verbündeten des Kaisers zur Ehe versprochen. Bis zu ihrer Hochzeit dürfen sie keinen anderen Mann sehen. Sichtschirme in ihren Gemächern sorgen dafür, dass sie selbst die Wachen niemals zu Gesicht bekommen. Aus anfänglichem Geflüster entsteht bald ein Abenteuer. Die beiden verlieben sich in eine ihrer Wachen. Nun müsst ihr ihnen helfen unentdeckt durch den Saal der Sichtschirme zu gelangen. Dabei sind euch die Spiegelhalter auf der Spur. Diese könnt ihr jedoch austricksen. Die Zofe der Prinzessin steht euch zur Seite. Sie trägt die gleiche Kleidung wie die Tochter des Kaisers. So sehen sich die beiden zum Verwechseln ähnlich. Wer es schafft seine Prinzessin unentdeckt durch den Raum und in die Arme ihres Geliebten zu führen gewinnt das Spiel.

„Princess Jing“ kann in zwei Varianten gespielt werden. In der Einsteigervariante „Die Prinzessinnen fliehen!“ hat jeder von euch drei Personen, die ihr durch den Raum bewegen müsst – die Prinzessin, die Zofe und einen Spiegelhalter. Zwischen euch und der Wache am anderen Ende des Saals stehen 25 Sichtschirme. Auf beiden Seiten ist Platz für eine eurer Personen. Wer an der Reihe ist darf zwei benachbarte Sichtschirme miteinander vertauschen. So könnt ihr eure Figuren Schritt für Schritt durch den Saal bewegen. Nach dem Zug dürft ihr einen Tipp abgeben, wo sich die generische Prinzessin befindet. Liegt ihr richtig, dürft ihr zwei weitere Schirme tauschen. Wenn ihr falsch liegt, darf euer*eure Gegner*in zwei Züge machen. Die Spiegelhalter helfen euch hinter die Schirme des*der Gegners*Gegnerin zu schauen. Platziert den Schirm mit dem Halter so, dass ihr im Spiegel vielleicht die andere Prinzessin sehen könnt. Passt dabei auf die Zofe auf, die der Prinzessin zum Verwechseln ähnlich sieht.
Die Variante „Die magischen Tiere“ ist etwas kniffeliger. Ihr spielt genauso wie in der ersten Variante. Allerdings gibt es dieses Mal zwei Spiegelhalter und drei Wachen. Da ihr euren Geliebten bisher nur gehört und noch nie gesehen habt, müsst ihr erst rausfinden welche der Wachen die richtige ist. Dazu helfen euch zwei magische Tiere, die die Charaktereingeschaften eures Geliebten verkörpern. Diese Tiere sind ebenfalls hinter den Schirmen versteckt und ihr müsst sie mit Hilfe eurer Spiegelhalter entdecken.

„Princess Jing“ ist ein optisches Highlight. Die 25 Sichtschirme auf dem Spielbrett lassen sich sehen und machen ordentlich was her. Auch das weitere Material ist schön gestaltet. Die Regeln sind einfach und ihr müsst eigentlich immer nur zwei Schirme tauschen. Ob ihr dabei die Prinzessin oder ein Tier hinter den Schirme entdeckt ist durchaus Glückssache. Ihr könnt aber auch taktisch vorgehen, die Züge des*der Gegner*in beobachten und darauf schließen wo sich wohl die Prinzessin, ein Spiegelhalter oder eines der Tiere befinden könnte. Ganz pfiffig ist er Einsatz der Spiegel. Die Variante „Die Prinzessinnen fliehen“ ist eher langweilig. Meist gelingt es relativ schnell, dass eine*r die Prinzessin zur Wache bewegt hat. Viele Partieren dauerten bei uns nur rund 5 Minuten. Bei „Die magischen Tiere“ ist es schon etwas spannender, da erst die beiden Tiere gefunden werden müssen, sodass das Spiel länger dauert und damit auch der*die Gegner*in mehr Gelegenheit hat, eure Prinzessin zu finden. „Princess Jing“ ist ein Spiel für zwei. Für eine schnelle Runde am Ende eines Spieleabends ist es sicher ein guter Absacker. Ein Dauerbrenner, den man immer wieder spielen muss ist es sicher nicht. Dazu hat sich das Spiel dann zu schnell erschöpft.

 

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